Die Goonies (German Edition) by James Kahn

Die Goonies (German Edition) by James Kahn

Autor:James Kahn [Kahn, James]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-11T04:00:00+00:00


6

Chunks Ge­schich­te

Ge­ra­de war von Chunk die Rede. Da­bei fällt mir ein, dass er während der gan­zen Zeit sein ei­ge­nes Aben­teu­er er­leb­te, auch wenn ich das erst sehr viel später er­fuhr. Aber es ist egal, ob ich es euch jetzt oder später erzähle, neh­me ich an. Also erzähle ich es euch jetzt. Ge­nau­so wie er es mir erzählt hat. Chunk be­rich­te­te also Fol­gen­des:

»Ich sehe euch Ty­pen also zu­letzt, als wir un­ten im Leucht­turm­kel­ler in der Fäl­scher­werk­statt sind, und die Fra­tel­lis kom­men zu­rück, und auf dem Fuß­bo­den liegt die­ser steif­ge­fro­re­ne tote Typ, und ich den­ke, jetzt sind wir alle dran und dass ich nicht mehr sol­chen Schiss hat­te, seit ich da oben in der Nähe von Van­cou­ver ge­gen den Wolf kämp­fen muss­te.

Und dann steckt ihr mich mit der Lei­che in den Kühl­schrank und macht die Tür zu. Ich kann es ein­fach nicht glau­ben! Ich mei­ne, ich ver­su­che zu schrei­en, aber mei­ne Stimm­bän­der sind ein­ge­fro­ren, und ich krie­ge kei­nen Ton raus. Und die­se ver­damm­te Lei­che hängt die gan­ze Zeit auf mir drauf, und ich star­re also im­mer in sein Ge­sicht mit den drei Au­gen – ihr könnt euch ja wohl noch an das Ein­schuss­loch zwi­schen den bei­den nor­ma­len Au­gen er­in­nern.

Dann geht die Kühl­schrank­tür auf, und ich will euch ge­ra­de zur Sau ma­chen, als ich mer­ke, dass das Jake an der Tür ist. Also ver­hal­te ich mich ganz ru­hig, bis ich höre, wie sie ab­hau­en, und dann bin ich auch schon drau­ßen.

Dann höre ich dich aus dem Ka­min ru­fen, echt, aus dem Ka­min. Mei­ne Fres­se! Also sage ich, ihr sollt mich rein­las­sen. Und was erzählt ihr mir? Ich soll ab­hau­en. Vie­len Dank auch. Als wenn ich am Ab­sau­fen wäre und mei­ne bes­ten Freun­de wol­len mich nicht aus dem Was­ser ho­len, ob­wohl sie se­hen, dass ich schon zum drit­ten Mal un­ter­tau­che. Pri­ma Freun­de.

Dann höre ich die Fra­tel­li-Ban­de wie­der, aber schließ­lich bin ich ein Mensch, der sich in je­der Lage zu hel­fen weiß, also ma­che ich einen ein­zi­gen Satz zum Fens­ter, win­de mich durch wie ein Wie­sel ... und bin in Frei­heit. Ich weiß über­haupt nicht, warum ihr nicht dar­auf ge­kom­men seid.

Egal, ich bin also drau­ßen, und es ist dun­kel drau­ßen, und es ist kalt, und ich habe un­heim­lich Schiss, also wet­ze ich los. Wie da­mals, als ich ei­ner von den Schritt­ma­chern beim Port­land-Ma­ra­thon war. Klar, das war, be­vor ich mein, ihr wisst schon, mein Ge­wichts­pro­blem be­kam, und mei­ne Zeit wur­de auch nie of­fi­zi­ell ge­stoppt, aber ich war je­den­falls mal ein ver­dammt gu­ter Läu­fer, vor al­lem quer durchs Ge­län­de. Also be­mühe ich mich, das nicht zu ver­ges­sen, und haue aus dem Leucht­turm ab wie eine ge­seng­te Sau. Ich ren­ne über den Fried­hof, und das ist kein Zucker­schlecken, ich ren­ne durch den Wald, ich ren­ne den Hü­gel rauf und dann die gan­ze Strecke bis zu der ver­damm­ten Straße, als mir ein­fällt, dass wir da un­ten un­se­re Fahr­rä­der hat­ten und ich hät­te fah­ren kön­nen. Aber ich habe zu viel Schiss, um noch mal da run­ter­zu­ge­hen, also lau­fe ich wei­ter.

Ich muss so an die zehn Mi­nu­ten ge­rannt sein, als end­lich ein Auto kommt.



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